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Der grösste offene Markt Afrikas

Von awo

Der Merkato von Addis Abeba wird als "der grösste offene Markt in Afrika" bezeichnet. Der Namen des Marktes stammt noch aus der Zeit der italienischen Kolonialherrschaft.

Und in der Tat erstreckt sich der Merkato über eine sehr grosse Fläche, die für Fremde kaum überschaubar ist. Das Gewirr von kleinen Gassen, in denen die Marktstände angeordnet sind - aber auch in zwei Markthallen -, erschwert die Orientierung. Es ist unbeschreiblich, wie grosse Lasten hier mitten durch ein Menschengewühl befördert werden, zumeist auf dem Kopf. Das lebhafte Treiben wird dadurch noch verstärkt, dass hier außerdem noch ein grösserer Busbahnhof zu finden ist.

Auf dem Merkato wird von offiziell rund 14.000 Händlern eine riesige Auswahl von Produkten aller Art angeboten. Eine gewisse Ordnung besteht darin, dass der Markt nach Produkttypen eingeteilt ist, so dass sich alle Verkaufsstände und Geschäfte beipielsweise für Textilien in ein- und demselben "Sektor" befinden, was für alle anderen Produktgruppen auch zutrifft. Neben Produkten für den Alltagsgebrauch werden auch Produkte des regionalen Kunsthandwerks und Antiquitäten für Touristen verkauft. Sonntags ist der Markt geschlossen.

Im Marktviertel sollen insgesamt etwa 200.000 Menschen leben und arbeiten. Es wird manchmal als moslemisches Viertel bezeichnet, weil sich in der Nähe auch eine grosse Moschee befindet (Al-Anwar Moschee). In Addis Abeba leben aber Christen und Moslems miteinander und nicht in jeweils eigenen Stadtvierteln.

Weiter ist zu erwähnen, dass die deutsche "Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ)" einen örtlichen Entwicklungsplan ("Local Development Plan") für das Gebiet des Mercato erarbeitet hat. Dabei sei an einem "runden Tisch" mit Händlern, Behörden, Einwohner und Nicht-Regierungsorganisationen herausgefunden worden, dass als erstes Sicherheit und Sauberkeit verbessert werden müssten. Danach folgten die Themen Müllsammlung, Sanitäreinrichtungen und Fusswege.
Neben einigen englischsprachigen Informationen auf der Webseite der GTZ ist zu dieser Thematik auch der folgende, etwas ältere, aber deutschsprachige Text aufschlussreich:
www.gtz.de/de/dokumente/de-akzente-aethi opien-01-2005.pdf

Verhaltenstipps für den Besuch des Merkato:

Es wird vor Taschendieben gewarnt. Auf Wertsachen, die nicht offen am Körper mitgeführt werden sollten, muss deshalb besonders geachtet werden.

Ausserdem ist es hier üblich, um den Preis zu feilschen. Oftmals werden von Ausländern besonders hohe Preise verlangt, die aber hinuntergehandelt werden können.

Geschrieben 15.01.2010, Geändert 15.01.2010, 1404 x gelesen.

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