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Das Ethnographische Museum auf dem Unicampus in Addis

Von awo

Das Universitätsgelände liegt nördlich des Stadtzentrums, an der verlängerten King George Street, die weiter in Richtung Entoto führt. Der Universitätscampus, der mit einer üppigen Vegetation überrascht, ist keineswegs den Universitätsangehörigen vorbehalten. Im Hauptgebäude der Universität befindet sich auch das Ethnologische Museum.

Das Hauptgebäude wurde nach seiner Fertigstellung 1934 zunächst von Kaiser Haile Selassie II als Palast genutzt und von diesem 1961 an die Uni übergeben, die damals noch den Namen Haile Selassie I Universiät trug.


Auch wenn die Art der Präsentation nicht so ausgefeilt ist wie heute in Europa üblich, so sind Museum und Ausstellung doch außerordentlich interessant und lohnen einen Besuch.

In der unteren Etage erhält man Informationen über alle Traditionen des Landes von der Geburt bis zum Tad, beispielsweise Kindheit, Spiele, Riten, Nomadentum, Körperkultur, traditionelle Medizin, Begräbnissitten.

In der oberen Etage widmet sich die Ausstellung der Rligion, der Musik und der äthiopischen Malerei. Bei der Religion geht es insbesondere um die äthiopisch-orthodoxe Kirche, zu sehen sind beispielsweise Ikonen, äthiopische Kreuze und andere religiöse Kunst. In der äthiopisch-orthodoxen Maltradition werden die "Guten" stets von vorne mit zwei Augen dargestellt, die "Bösen" dagegen im Profil, so dass nur ein Auge zu sehen ist.

Diese Darstellungsweise wurde auch auf einem Gemälde der Schlacht von Ardua, in der Äthiopien 1896 siegreich gegen Italien gewesen ist, angewandt. Im Gegensatz zu den Äthiopiern sind die Italiener im Profil mit nur einem Auge zu sehen. Die Eritreer hingegen, die in der italienischen Kolonialtruppe eingesetzt wurden, haben bemerkenswerterweise zwei Augen.

Weiter wird an die Geschichte des Gebäudes erinnert. Das Schlafzimmer und das Badezimmer Haile Selassies sind zu besichtigen.

Öffnungszeiten: 8 bis 17 Uhr am Di., Do., Fr. (in der Mittagszeit von 11.30 Uhr bis 13.30 Uhr geschlossen), 10 bis 18 Uhr Sa. und So.
Eintrittspreis: 20 Birr, das entsprach 2009 etwas mehr als 1 Euro

Geschrieben 29.04.2010, Geändert 30.04.2010, 1233 x gelesen.

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