Cote d'Azur im November

Zu Beginn des Tourismus war die Cote d'Azur ein Winterziel. Begonnen hat es um das Jahr 1878, als das Casino in Monte Carlo eröffnet wurde. Damals kamen die Vermögenden aus den nördlichen Ländern, vor allem wegen des vergleichsweise milden Klimas im Winter. Hat London laut Statistik 1465 Sonnenstunden jährlich, so sind es in Nizza 2725. Nach den Besuchern von damals heisst die Uferpromenade von Nizza noch heute "Promenade des Anglais".

Ein Sommerziel wurde die Cote d'Azur erst 1946, als der Massentourismus begann. Das ist bis heute so geblieben. Zwar heisst es, an der Cote d'Azur ist das ganze Jahr Saison, tatsächlich jedoch gibt es grosse Unterschiede zwischen den Jahreszeiten.

Der November ist der Monat mit den wenigsten Touristen, aber eine Reise in dieser Zeit ist gerade interessant. Nicht nur wegen der niedrigen Preise. Die Ferienwohnungen kosten dann nur ein Viertel von dem, was im August verlangt wird. Die Stauerscheinungen auf den Strassen dürften im November ebenfalls geringer sein als im Hochsommer.

Die Temperaturen in Nizza bewegen sich im November zwischen Tagestiefstwerten von 8 Grad und Tageshöchstwerten von 19 Grad, im kältesten Monat Januar liegen sie zwischen 4 Grad Minimum und 13 Grad Maximum. Im Februar, wenn die Mimosen blühen, kommen dann schon wieder zahlreiche Touristen.

Im November dagegen kann das Klima wie in diesem Jahr fast ein solches Reizklima sein wie im Sommer an der Nordsee. Auch wenn dieses nicht den deutschen Vorstellungen von der Cote d'Azur entspricht, gibt es dann Tage mit starken Wind, hohen Wellen und gewittrigen Regenschauern. Eine regen- und windfeste Kleidung ist dann unbedingt erforderlich. Allerdings gibt es zahlreiche Museen und Kulturangebote, so dass es auch im November niemals langweilig wird. Bemerkenswerterweise wurden in der letzten Zeit die Eintrittspreise gesenkt, in Nizza sind viele Museen sogar kostenlos.