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Das Dornröschenschloss entdeckt?

Von awo

Auf dem Elberadweg unterwegs, erweckt ein tieffliegender Storch meine Aufmerksamkeit und lenkt meinen Blick oben auf den Storchenhorst. Eine genze Storchenfamilie klappert mit den Schnäbeln. Dann sehe ich das Schloss, es ist von einer dichten Vegetation verborgen. Obwohl baulich anscheinend im Verfall begriffen, erkenne ich: es muss einmal sehr prächtig gewesen sein.

Ich befinde mich in Dornburg, einem kleinen Dorf an der Mittelelbe, das zu Gommern gehört, etwa 30 Kilometer südöstlich von Magdeburg. Sollte das das Dornröschen-Schloss sein? Schlafen darin noch alle und müssen von einem Prinzen erweckt werden? Oder ist dieses Schloss, da ich mich in Ostelbien befinden, ein Relikt der ostelbischen Junker?

So viele Fragen. Ich schaue in Wikipedia nach. Der Eintrag weist in eine andere Richtung. Das Schloss wurde als Witwensitz, namentlich für die Mutter der russischen Zarin Katharina der Großen, errichtet. Die Zarin stammte aus der Gegend (aus Zerbst). Später, unter Hitler, wurden im Keller dieses Schlosses politische Gefangene gefoltert. Ganz schön gruselig, aber in anderer Richtung als ich zunächst dachte.

Auf einer Radreise in Deutschland, auch jetzt in Corona-Zeiten, gibt es immer wieder was Neues zu entdecken.

Geschrieben 25.06.2020, Geändert 26.06.2020, 321 x gelesen.

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