Währungsunion beim Kleingeld

Obwohl es zwischen den USA und Kanada keine Währunsunion gibt wie in Europa, befindet sich Kleingeld der jeweils anderen Währung in beiden Ländern im Umlauf. Auch in Orten, die von der Grenze weit entfernt sind, werden nach meiner Beobachtung Münzen der anderen Währung mindestens bis zur 25-Cent-Münze akzeptiert. Das trifft jedenfalls für die Privatwirtschaft zu, bei staatliche Stellen ist nicht davon auszugehen.

Die Währung beider Länder trägt den Namen Dollar, der Wechselkurs schwankt um einige Cent, liegt aber immer sehr nah am Verhältnis 1:1. Die kanadischen Münzen sind den US-amerikanischen in Größe und Farbe sehr ähnlich, so dass man schon sehr scharfe Augen braucht, um sie beim Bezahlen auseinanderzuhalten. Das ist allerdings nicht weiter schlimm, denn sie werden, wie oben gesagt, beim Bezahlen in der Regel akzeptiert.

In Kanada gibt es 1-Cent-Münzen, genannt Penny, 5-Cent-Münzen, genannt Nickel, 10-Cent-Münzen, genannt Dime, 25-Cent-Münzen, genannt Quarter, 50-Cent-Münzen, genannt Half Dollar, 1-Dollar-Münzen, genannt Loonie, und 2-Dollar-Münzen, genannt Toonie. In den USA gibt es dieselben Münzen mit denselben Bezeichnungen bis zur 1-Dollar-Münze, die allerdings anders genannt wird ("Buck"). Daran wird deutlich, dass lediglich die 2-Dollar-Münzen eine kanadische Besonderheit sind, die in den USA unbekannt sind.

Die kanadische Regierung hat unlängst bekannt gegeben, dass keine neuen 1-Cent-Münzen mehr geprägt werden, weil sich das nicht lohnt. Das ist erstaunlich, gehört Kanada doch zu den 10 größten Kupferproduzenten weltweit. Die Herstellungskosten einer 1-Cent-Münze belaufen sich laut Regierung auf 1,6 Cent. Da die 1-Cent-Münze ein Anlaufmodell ist, ist es bereits jetzt üblich, dass in den Geschäften auf Werte auf- oder abgerundet wird, die durch 5Cent teilbar sind.