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Unterirdische Stadt Özkonak

Von awo

Von den unterirdischen Städten in Kappadokien liegt diejenige mit Namen Özkonak als einzige nördlich des Flusses Kızılırmak („Roter Fluss“) und wird deshalb etwas weniger von Touristen frequentiert als die anderen. Sie wurde vom Dorfmuezzin 1972 zufällig beim Graben auf seinem Grundstück entdeckt. Der Entdecker konnte 25 Jahre damit verdienen, dann wurde die Stadt vom Staat übernommen und die unteren Etagen wieder zugeschüttet. Deshalb sind von den vermuteten 19 Stockwerken nur 5 zugänglich (Besichtigung nur mit Führung).

In Özkonak ist zu sehen, wie die Kommunikation zwischen den Stockwerken durch Sprechlöcher geführt werden konnte. Die Eingänge und Durchgänge konnten mit großen runden Steinen versperrt werden, die keine Löcher in der Mitte haben. Zu sehen sind auch Löcher im Boden, die wahrscheinlich zum Gießen von heißem Öl gedient haben. Man nimmt an, dass die zwei großen Säle am Eingang als Ställe genutzt worden sind. In den Küchen und Essräumen sind noch die Herdmulden und Tonnen zu sehen.
Die Belüftungsanlagen und die Verstecke zeigen, dass diese Städte über ein hervorragendes Verteidigungssystem verfügt haben. Alle Schlaf- und Wohnräume verschiedener Größen, Tische, Ställe, Weinerzeugungsstätten und Kirchen sind aus den Felsen herausgehauen worden. Die Belüftungswege versorgen selbst die untersten Stockwerke stets mit frischer Atemluft.

In den unterirdischen Städten wurden jedoch keine Inschriften und Ornamente gefunden, so dass die Kunsthistoriker über die Entstehungszeit und Funktion dieser Städte weitgehend „im Dunkeln tappen“.

Geschrieben 22.02.2015, Geändert 22.02.2015, 813 x gelesen.

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