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Spuren der documenta im Stadtbild von Kassel

Von awo

Seit 1977 wurden im Rahmen der documenta auch Kunstwerke im öffentlichen Raum gezeigt. Sofern sie im Stadtbild stehen geblieben sind - das ist bei13 Kunstwerken der Fall -, stellen sie so etwas wie ein sichtbares documenta-Erbe dar, das auch dann zu erleben ist, wenn gerade keine documenta stattfindet.

Vier dieser Kunstwerke habe ich fotografiert, hier die Beschreibungen dazu:

"Rahmenbau" der österreichischen Künstler und Architektengruppe Hans-Rucker-Co von der documenta 6 (1977) :
Dieses Kunstwerk steht am südlichen Ende des Friedrichsplatzes und ermöglicht einen Blick in die Fulda-Aue, wie durch den Sucher einer 1977 gebräuchlichen Kamera. Der Sucher wird durch einen großen und einen kleinen Stahlgitterrahmen imitiert. Diese sind durch einen stählernen Steg verbunden, der begehbar ist.
Vom Steg aus bietet sich ein Postkartenblick auf die Karlsaue, die Orangerie und die nordhessische Hügellandschaft.

"Spitzhacke" von Claes Oldenburg von der documenta 7 (1982):
Die überdimensionierte Spitzhacke ist 12 Meter hoch und 5 Tonnen schwer und steckt in der Nähe der Orangerie im Boden, nahe am Ufer der Fulda.
Der Künstler hatte die Idee, dass der Herkules oben auf der Wilhelmshöhe, vielleicht nach der Ausmistung der Ställe des Augias, eine Spitzhacke geschleudert haben könnte.
Diese dient heute als Treffpunkt für Spaziergänger und Liebespaare. Man trifft sich "unter der Spitzhacke".

"Man walking to the sky" von Jonathan Borofsky von der documenta 9 (1992):
Im Volksmund "Himmelsstürmer" genannt, steht diese Skulptur heute auf dem leeren Platz vor dem ehemaligen Hauptbahnhof (jetzt Kulturbahnhof genannt). Sie könnte als Symbol für eine optimistische und aufwärtsstrebende Entwicklung gedeutet werden.

"Die Fremden" von Thomas Schütte von der documenta 9 (1992):
Die 3 exotischen Fremden, die von dieser Skulptur übrig geblieben sind (1992 waren es 10) stehen heute auf dem Portikus des ehemaligen "Roten Palais" am Friedrichsplatz. Es handelt sich um realistisch gestaltete Tonfiguren von Fremden, die zwar die Blicke gesenkt haben, aber trotzdem irgendwie stolz wirken. Es könnten Migranten aus Afrika, dem europäischen Osten und dem Nahen oder Mittleren Osten sein. Die klassizistischen Säulen des Portikus verstärken die Fremdheit noch.

Geschrieben 10.06.2012, Geändert 11.06.2012, 908 x gelesen.

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