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Frühlingsspaziergang in Lützschena

Von awo

Der Schlosspark Lützschena ist ein schönes Ausflugsziel in Leipzig. Der harmonisch in die Auenlandschaft eingebettete Landschaftspark wurde 1822 bis 1825 vom neuen Besitzer eines ehemaligen Rittergutes, dem Leipziger Wollhandelskaufmann Maximilian Speck von Sternburg, angelegt. Der Park wird weitgehend von einem speziellen Typ Wald geprägt, dem Auwald.

Auwälder liegen an Gewässern und stehen wieder und wieder unter Wasser. In Deutschland sind heute nur noch wenige Auwälder erhalten, darunter der Leipziger Auwald, der sich durch die ganze Stadt zieht. Durch die Überflutungen wurde über Jahrtausende nährstoffreicher Aulehm abgelagert und eine besondere Vegetation hervorgebracht.

Besonders schön sind die sonnigen Frühlingstage im Auwald, wenn die Knospen der Bäume zu treiben beginnen. Das volle Licht erreicht dann noch den Waldboden, der mit einer Fülle bunter Blüten bepackt ist. Viele Pflanzen sind Frühjahrsblüher, die noch vor der Laubentfaltung der Bäume blühen und den Waldboden wie ein Teppich bedecken.

Der Blütenreigen wird durch den Märzenbecher eröffnet. Seine weißen Glockenblüten erscheinen, wie der Name sagt, im März, in milderen Jahren sogar schon im Februar. Er steht unter Naturschutz. Im Leipziger Auwald findet sich eines der größten Vorkommen in Sachsen, ja in Deutschland. Danach setzen eine Reihe weiterer Blumenarten farbige Akzente. In großen Beständen tritt dann später wieder der Bärlauch auf, der in seiner Blütezeit im Mai im ganzen Auwald und sogar in den benachbarten Stadtteilen einen auffallenden Knoblauchgeruch verbreitet. Große Flächen des Waldes präsentieren sich in der Bärlauchzeit wie mit einem weißen Schleier überzogen

Der Schlosspark von Lützschena, ein Landschaftspark im englischen Stil, ist auf allen Seiten von Wasserläufen umgeben. Im Norden und Westen fließt die Elster, im Süden die Luppe, der Polenzfließ im Osten und das Hundewasser ebenfalls im Süden. Durch den Park führt ein Rundweg von etwa 2 Kilometer Länge, wobei sich durch Blickachsen immer wieder interessante Ansichten ergeben. Ins Auge fallen nicht nur einige Teiche, sondern auch der 1999 restaurierte Dianatempel mit dorischen Säulen, Reste des Familienmausoleums, verschiedene Sockel, auf denen Statuen standen, und eine künstliche Ruine, die früher als Tragwand für Reliefs diente. Die Statuen und weitere Kunstgegenstände sind allerdings nach 1945 dem Vandalismus zum Opfer gefallen und heute leider verloren.

1945 enteignet, hat der Familienerbe den Park inzwischen zurückerworben und bemüht sich zusammen mit der Stadt, ihn schrittweise wieder herzustellen. Obwohl wieder in Privatbesitz, ist der Park öffentlich zugänglich.

Der Park ist von Leipzig aus über den Radweg an der Luppe zu erreichen. Lützschena ist auch ein Haltepunkt der S-Bahn Leipzig - Halle. Vom Haltepunkt aus sieht man unten bereits die weite Fläche des Auwalds. Man geht man zu Fuss auf der Radefelder Straße nach Lützschena und kommt dabei auch an dem markanten, aber immer mehr zerfallenden Gebäude der früheren Sternburger Brauerei vorbei. Die Hallesche Straße, auf der auch die Linie 11 der Straßenbahn von Leipzig nach Schkeuditz eine Haltestelle hat, wird überquert. Es geht weiter bergab, bis man hinter dem Schloss die Elster überquert. Hier befindet sich, als idealer Ausgangspunkt für einen Spaziergang durch den Park, die Auwaldstation mit Informationstafeln.

Informationen zum Schlosspark Lützschena im Internet:
www.leipzig.de/de/buerger/freizeit/leipz ig/parks/luetzsch/
www.schloss-luetzschena.de/3.html

Informationen zum Leipziger Auwald auf Wikipedia:
de.wikipedia.org/wiki/Leipziger_Auwald

Geschrieben 26.02.2009, Geändert 27.02.2009, 753 x gelesen.

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