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Moschee in gotischer Kathedrale

Von awo

In nördlichen Teil von Nikosia befindet sich eine veritable gotische Kathedrale, die allerdings mit zwei Minaretten versehen ist. Die gotische Kathedrale ist heute eine Moschee. Von innen ist sie mit Teppichen ausgelegt. Abgesehen davon, dass die Kirchenbänke fehlen, wurden kaum Veränderungen vorgenommen. Die Minbar (Kanzel) und die Mihrab (Gebetsnische für den Imam) beeinflussen das Gesamtbild nur marginal. Die Moschee kann betreten werden, die Schuhe sollten aber aus Respekt vorher ausgezogen werden.

Die Kathedrale wurde in der Zeit, in der auch in Westeuropa die Gotik den Kirchenbau prägte, errichtet und diente dem Königsgeschlecht der Lusignan als Krönungskirche. Sie war der Hl. Sophia geweiht (Agia Sophia). Für den Bau waren 118 Jahre erforderlich, bevor die Kirche 1326 fertiggestellt wurde.

1373 verursachten genuesische Angriffe schwere Gebäudeschäden und zwischen 1491 und 1547 hatten mehrere Erdbeben weitere konstruktive Schäden zur Folge. Nach der osmanischen Eroberung wurden die oben erwähnten zwei Minarette, die Minbar (Kanzel) und die Mihrab (Gebetsnische) dem Gebäude hinzugefügt, welches in eine Moschee umgewandelt und in „Ayasofya Moschee“ umbenannt wurde. 1954 schließlich wurde sie erneut umbenannt in Selimiye Moschee, nach Sultan Selim II, dem osmanischen Eroberer von Zypern.

Die Architektur wurde direkt von der gotischen Architektur des nördlichen und südlichen Frankreichs und der Champagne beeinflusst. Zu den bedeutendsten Beispielen gotischer Formen, die auf der Insel überdauerten, zählen die drei Türrahmen in der Westwand des Gebäudes. Diese sind mit einer großen Zahl von Blindbögen geschmückt, die mit in Stein gehauenen Blumen und anderen natürlichen Motiven verziert sind.

Geschrieben 20.04.2014, Geändert 20.04.2014, 1274 x gelesen.

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