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Montmartre

Von Tine

Das auf einem Hügel gelegene ehemalige Dorf im Nordosten der Stadt Montmartre bietet nicht nur einen atemberaubenden Blick auf die Stadt Paris, sondern besticht den Besucher vor allem durch sein strahlendstes Bauwerk, der Basilika Sacré-Coeur . Entstanden ist Montmartre bereits zur Zeit des Römischen Reiches. Der Name Montmartre bedeutetete ursprünglich Märtyrerberg. Der Schutzpatron von Frankreich, der Bischof von Denis wurde dort 272 n. Chr. enthauptet und der Legende nach marschierte er dann mit seinem Kopf unter den Arm geklemmt angeblich 6 Kilometer weit bis zu dem heutigen St. Denis. Montmartre wurde zu einem wichtigen Wallfahrtsort.

Das Vorkommen von Gipsgestein brachten das Dorf in wirtschaftlichen Aufschwung und so entstanden die berühmten Windmühlen, um den Gips zu mahlen. 1859 wird Montmartre Paris einverleibt, dennoch behielt es weiterhin seinen eigenen dörflichen Charakter. Nach Beendigung des deutsch-französischen Krieges 1871, wird Montmartre zum Zentrum der gegen die Regierung gerichteten Pariser Kommune. Nach blutiger Niederschlagung der Kommune wird der Bau der neoromanisch-neobyzantinischen Basilika Sacré-Coeur als Symbol von Sühne der Pariser Katholiken in Auftrag gegeben.

Montmartre hat seinen Ruhm aber vor allem der Belle Époque zuzuschreiben, als sich Künstler und Intellektuelle wie Manet, Appolinaire, Toulouse-Lautrec, Matisse und Renoir dort ihr niederließen. Das Viertel wurde zum Zentrum der Bohème des 19. Jahrhunderts. Nach dem Ersten Weltkrieg verließen die meisten Künstler das Viertel und zogen wieder in Richtung Montparnasse. Die Gegend um das Bordell Moulin Rouge an der Place de Blanche und der Place Pigalle entwickelten sich zu einem grellen Rotlichtviertel mit Kabarets und Bars.

Das berühmte Stadtviertel beherbergt als eine Besonderheit der Stadt den einzigen Weinberg von Paris. Sehenswert ist auch die Standseilbahn, die Funiculaire de Montmartre , die einen von der Place de St-Pierre auf den Hügel befördert. Am touristischsten geht es auf dem Place du Tertre zu. Dort findet man heute zahlreiche Portrait-Maler und viele Touristen, die an den Verkaufsständen unter einer Vielzahl von Kunstdrucken ihr Andenken an die Stadt Paris suchen.

Geschrieben 11.03.2006, Geändert 11.03.2006, 4675 x gelesen.

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