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Abenteuer Astypálaia

Von Gast

Die Chora

Die Chora
Von Gast

"Es ist schwierig, Astypálaia zu erreichen, aber noch viel schwieriger, die Insel wieder zu verlassen". So oder so ähnlich steht es in einem Reisebericht, den ich im Internet gelesen hatte. Auch uns sollte es nicht anders ergehen.

Dabei war alles so gut vorbereitet. Flug nach Kos, Landung um 16.30 h, weiter mit dem Schiff nach Astypálaia um 18.30 h. Doch auf Kos mussten wir erfahren, dass die betagte Fähre "Romilda" wegen eines Maschinenschadens ihre Fahrt unterbrechen musste und den Weg in ihren Heimathafen Piräus angetreten hatte - die Passagiere wurden zurückgelassen.

Da wir auf jeden Fall in den ersten Tagen unseres Urlaubs nach Astypálaia fahren wollten, musste nun ein anderes Schiff ausfindig gemacht werden. Nach mehreren Telefonaten mit Hafenpolizei und Ticketagenturen sollte es zwei Tage später eine Verbindung mit dem Tragflächenboot ab Kálymnos geben. Bevor wir die Fähre von Mastichári / Kos nach Póthia / Kálymnos bestiegen, nochmals ein Anruf im Hafen von Kálymnos. Die beruhigende Auskunft: das Meer ist ruhig, es gibt keinerlei Probleme, der Flying Dolphin wird pünktlich in Póthia eintreffen und pünktlich nach Astypálaia abfahren.

Zwei Stunden später auf Kálymnos: vom "Delfin" keine Spur. Die Mitteilung der Verantwortlichen im Hafen: es sind stärkere Winde aufgetreten, die See ist unruhig, und ein Flying Dolphin kann aufgrund der Wetterlage heute nicht nach Astypálaia fahren. Von der alten Besitzerin des Hafenkafenions erfuhren wir, dass diese Ausrede häufiger benutzt wird, und zwar immer dann, wenn sich das Passagieraufkommen als zu gering für den Einsatz des Flying Dolphin erweist. Aber am nächsten Tag um 10.00 war eine Fähre für die Fahrt nach Astypálaia geplant. Also schnell ein Zimmer für die Nacht gesucht, Badesachen gepackt und mit dem Bus zum Strand.

Am Abend dann wieder der obligatorische Spaziergang zu den Agenturen. "Nein, morgen um 10.00 kommt kein Schiff". Die "Romilda" war ausgefallen, und ein Ersatz konnte verständlicherweise? nicht auf die Schnelle beschafft werden. Am nächsten Abend jedoch, so gegen 23.00 h, würde die "Nissos Kalymnos" - von Rhodos kommend - hier anlegen und nach Astypálaia weiterfahren.

Wir glaubten an gar nichts mehr, doch es geschehen noch Zeichen und Wunder. Pünktlich um 23.00 stachen wir in See - Richtung Astypálaia. Ankunft nachts um 2.00 h. - wir konnten es kaum fassen, wir hatten es geschafft.

Leider sollte auch die Rückreise nicht problemlos vonstatten gehen. Während unseres Aufenthalts auf Astypálaia begann ein Streik der Bootsbesatzungen. Tagelang war kein Schiff im Hafen zu sehen. Keine neuen Gesichter - und auch bestimmte Gemüse, die auf Astypálaia nicht angebaut werden (z.B. Auberginen), wurden in den Tavernen vom Speiseplan gestrichen. Ausser mit dem Flugzeug von Athen war die Insel nicht zu erreichen. Somit verlängerte sich unser Aufenthalt unfreiwillig um einige Tage - beim Anblick des ersten Schiffes nach 5 Tagen Streik fiel mir ein Stein vom Herzen.

Trotz allem würde ich jederzeit wieder nach Astypálaia fahren. Die Insel ist wunderschön, und wir haben herrliche Urlaubstage verlebt. Aber das ist eine andere Geschichte.

Link

Astypalaia - a beautiful island in the Aegean Sea

Geschrieben 24.08.2002, Geändert 24.08.2002, 4170 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von kokkinos vrachos vom 21.03.2012 12:59:28

jas MM, das war ja wirklich ne abenteuerliche an u. abreise.

"Von der alten Besitzerin des Hafenkafenions erfuhren wir, dass diese Ausrede häufiger benutzt wird, und zwar immer dann, wenn sich das Passagieraufkommen als zu gering für den Einsatz des Flying Dolphin erweist." = das wusste ich so auch noch nicht.

sg aus hamburg