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Sehenswürdigkeiten in Saigon und Umgebung

Von Rolf Arnold

Sehenswürdigkeiten in Saigon

Wer noch ein paar Tage Zeit hat, nach einem Strandurlaub in Saigon zu verweilen, wird dies nicht bereuen. Er wird süchtig danach. Die New York Times hat Hanoi mit Washington und Saigon mit New York verglichen und Parallelen aufgezeigt. Dort die Stadt der Politik mit ihren Regierungsgebäuden und andererseits das lebensfrohe, magische Zentrum der „jeunesse dorée“. Vietnam kann stolz sein auf seine Jugend, die 70% der Bevölkerung ausmacht. Sie wirkt dadurch quirlig, sucht nach Neuem und lebt im Jetzt. Der Trend richtet sich eindeutig nach dem Westen. Saigonesen besonders die Frauen- sind sehr modebewusst. Sie bevorzugen Marken aus Europa wie Armani oder Versace. Tragen auch auf dem Sitz ihres Motorbikes Highheels. Sie beleben das Straßenbild wie kaum eine andere Stadt in der Welt. Saigon wird auch mit recht das „Paris des Ostens“ genannt. Wer sich nach einer Rikscha umsieht, wird enttäuscht sein. Aus verkehrstechnischen Gründen wurden sie aus dem Stadtbild bis auf wenige Ausnahmen verbannt. Motorbikes und Autos beherrschen den Verkehr. Nahezu 4.000.000 Motorbikes und 11.000 Taxis bestimmen das Straßenbild. Ein Entwicklungsland nach unserer Vorstellung sieht anders aus. Die meisten besitzen ein Handy, das sie ungeniert auch auf der Fahrt mit dem Motorbike benutzen. Es besteht Helmpflicht. Bei meinen Besuchen habe ich trotz des für einige katastrophalen Verkehrsaufkommens keinen ernst zunehmenden Unfall gesehen. Der Lärm macht einem zu schaffen, Ist aber nicht wie etwa von –Rom oder Paris gewohnt aggressiv und fordernd, sondern gleichsam zuvorkommend und defensiv. Gehupt wird um seine Fahrabsicht anzuzeigen, nicht aber um sein Recht mit allen Mitteln durchzusetzen. Für Fahrten innerhalb der 8 Millionen Stadt sollt man das Taxi mit Taxameter benutzen. Es ist eine billige Fortbewegungsart. Die Fahrt vom Flughafen Saigon bis in die Innenstadt kostet 100.000 Dong.- eine Strecke von ca. einer halben bis ¾ Stunde langen Fahrt- Das sind bei einem derzeitigen Umrechnungskurs von Euro zu Dong von 1: 27.000 gerade einmal 3€. Innerhalb des Stadtkerns kommt man über 20.000 Dong nie hinaus. Für die etwas Forscheren kann auch die Fahrt mit einem Motorbike angedient werden, das mit der Hälfte der Kosten vergliche mit den Taxikosten zu Buche schlägt. Der Vorteil ist ein schnelleres Fortbewegen und Zielerreichen. Die Ausstattung der Taxis entspricht westlichem Standard. Klimatisiert und technisch in einwandfreiem Zustand. Kein Vergleich mit der Verkehrssituation in anderen beispielsweisen südamerikanischen Entwicklungsländern, deren Taxis nicht den Begriff verdienen.
Bei der Führung durch Sehenswertes sollte man sich eines kundigen vietnamesischen Führers bedienen, die alle englisch sprechen, wenige französisch. Sie besorgen das Fahrzeug für die Sightseeing Tour und sie bekümmern sich um die Eintrittskarten rund um die zu besuchende Gebäude. Sie können in dem Hotel oder aber von Deutschland aus gebucht werden.

Notre Dame

Erbaut von den Franzosen im letzten Jahrhundert verkörpert sie die schönste romanische Kirche in ganz Südostasien. Erbaut wurde sie mit französischen Ziegelsteinen aus Marseille. Sie ist Sitz des Erzbischofs von Saigon.

Direkt gegenüber der Kathedrale lädt die ebenfalls von den Franzosen im Kolonialstil erbaute Hauptpost zum Besuch ein. Sie wird auch heute noch genutzt mit ihren schönen, Wandgemälden und den alten historischen und aus Tropenholz gebauten Telefoncabinets. Ebenfalls in Steinwurfweite liegt die Oper im französischen Kolonialstil mit Auftritten von Weltklasseorchestern. Ein Besuch lohnt sich.

Das Rathaus ebenfalls von den Franzosen gebaut ist nicht zu besichtigen. Es dient der Stadtregierung;es ist eines der Wahrzeichen von Saigon.
Es fällt schon beim ersten Besuch auf: Während die Franzosen außer den kolonialen Bauten auch noch das Baguette und alle feinen Pariser Backwaren den Vietnamesen nach ihrer Niederlage in Dien Bien Phu hinterließen, sucht man vergeblich nach Überlassenschaften aus dem amerikanisch-vietnamesischen Krieg. Schlicht und ergreifend gibt es keine, die sehenswert und für die Nachwelt schützenswert wären. Die Ruinen und Krater im mittleren und nördlichen Vietnam sind die einzige und zugleich trostlose Hinterlassenschaft der Amerikaner.



Reunification Palace

Früher Sitz der amerikaunterstützten südvietnamesischen Regierung. Im Jahr 1975 von Panzern der Nordvietnamesischen –Armee erobert und dann Sitz der Übergangsregierung des vereinigten Vietnams.

War Museum

Der Besuch ist ein unbedingtes „must see“. Es sind viele Bilder aus dem amerikanisch-vietnamesischen Krieg zu sehen auch die Folgeopfer des Agent Orange mit seinen missgebildeten Föten und einzelnen Fotographien des Krieges mit den berüchtigten Tigerkäfigen, in denen Verdächtige gefoltert wurden.
Dies alles ohne martialische Begleitmusik und Hasstiraden gegen den einstigen Feind USA. Man wird bei seinen Betrachtungen allein gelassen ohne die geringste Form einer Einstimmung gegen Amerika. Auch darin kann Vietnam als der wohl am Wenigsten als revanchistisch verdächtigt werden, die erdenklich wäre bei dem Ausmass der Krieges und seinen menschenverachtenden Vernichtungsmaßnahmen gegen die Zivilbevölkerung. Für uns Wessis sehr bemerkenswert.

Cu Chi Tunnels

Ca. 70 Km von Saigon entfernt erstreckt sich unterirdisch eine 3 geschossige Tunnelanlage von einer Größe von 250 km². Die Anlage erhält Schulen, Krankenhäuser Entbindungsstationen rundweg alles Sie konnte von den Amerikaner nicht zerstört werden weder durch Bombardierung noch durch Beflutung der Anlage. Auch die Begasung der Anlage konnte das Leben innerhalb nicht zerstören. Von diesem Stützpunkt, der schon zu Zeiten der französische Besatzung mit einfachem Werkzeug ausgehoben wurde, startete die TET Offensive des Vietcong gegen das amerikaabhängige Südvietnam mit Erstürmung der U:S. Botschaft in Saigon. Es war ein Fanal für die Unbesiegbarkeit des Krieges, das bei der Übertragung der Bilder über die Bestürmung eine Bewegung gegen den Vietnamkrieg in Amerika auslöste mit seinen Protagonisten Jane Fonda und anderen

Roof top Terrasse im 5 Sterne REX Hotel.

Auf der Terrasse des Rex-Hotels wurde in den Kriegszeiten das sog. briefing durchgeführt. Eine Art Lagedarstellung des Militärs an die akkreditierten Reporter aus aller Welt. Heute wird es erwähnt als eine der schönsten Aussichtspunkte in der Welt mit Blick auf die Stadt unter freiem Himmel. Das Hotel selbst stammt ebenfalls aus der französischen Kolonialzeit mit schönen weiten Zimmern mit alten Möbelstücken und einem Schuss Romantik.

Ben Thanh Markt

Ein Ort für jeden Sammler und Einkäufer von tropischen Früchten über alle Lebensmittel, Kleider; Schmuck. Einfach alles. Man muss handeln. Ein Besuch des Marktes ist ein Muss.

Mekong

Eine Autofahrt von 1 Stunde. Man ist am 11.größten Fluss der Welt. Überquere ihn mit einem Motorboot auf eine Insel mit tropischen Früchten Orchideen und Bienenfarmen. Man fühlt sich wie im Paradies. Die Hektik lässt man in der Stadt zurück. Lasse dich mit einer Dschunke durch die Wasserkanäle fahren. Es ist ein Genuss.




Geschrieben 14.01.2010, Geändert 15.01.2010, 4131 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von Saigon vom 20.06.2016 05:35:00

Toller Artikel!